Künstler, Humanist, Kosmopolit
Lord Yehudi Menuhin 1916 – 1999
Yehudi Menuhin hat die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts wesentlich mitgeprägt. Der in New York geborenen Sohn russisch-jüdischer Eltern besass alles, was zu einem Wunderkind gehört: Als Dreizehnjähriger eroberte er das Berliner Publikum. Seit seiner Jugend wurde er als Violinsolist auf allen Kontinenten bejubelt. Den Anstoss zu seinem humanitären Wirken, das er mit Vorträgen, Publikationen, Solidaritäts- und Wohltätigkeitskonzerten untermauerte, löste der Zweite Weltkrieg aus. In seiner über sieben Jahrzehnte währenden Karriere ist Lord Menuhin nicht allein von der Queen geadelt, sondern mit Ehrungen und Auszeichnungen geradezu überschüttet worden – und doch Mensch geblieben.
Der Humanist Menuhin sorgte sich um den Frieden in der Welt, förderte den Nachwuchs und engagierte sich für sozial Benachteiligte. So dankte er der Uhrenstadt Grenchen für die Einbürgerung nicht mit einem Glamourauftritt, was seine Sache nie war, sondern errichtete die „Yehudi Menuhin Stiftung Grenchen“. Eines der vielen von ihm ins Leben gerufenen Projekte, um Jungtalenten eine Auftrittschance zu ermöglichen.
